Schlagwort: Wandern

  • Bayern, eine Sicht.

    Bayern, eine Sicht.

    Bayern – Ein Blick aus der Perspektive eines Reisenden
    Als wir unsere kleine Wochenendtour ins Ammergebirge unternahmen, machten wir einige Entdeckungen. Besonders traf mich der Konservatismus in Bayern mit einiger Wucht. Es war, als ob alles in eine idealisierte und rückwärtsgewandte Welt einer verträumt schönen, vergangenen Zeit des Mittelalters eintauchte. Heraus aus der Gegenwart und hinein in eine Vergangenheit der Träumerei. War es Wirklichkeit oder doch nur eine Illusion?


    Ludwig II. von Bayern – Ein Monarch im Widerstand gegen die Moderne

    Bei unserer Reise ins Ammergebirge wurde ich tief von der Atmosphäre berührt, die König Ludwig II. hinterlassen hat. Sein Schloss Linderhof und die prachtvollen Bauwerke schienen wie ein verzweifelter Versuch, sich gegen die moderne Welt, die aufkommende Demokratie und die ungewisse Zukunft zu wehren. Inmitten der beeindruckenden Landschaft fand ich mich in einer idealisierten und rückwärtsgewandten Realität wieder, die an eine verträumt schöne, vergangene Zeit des Mittelalters erinnerte.
    Ludwig II. schuf nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern entblößte auch seine Sehnsucht nach einer Welt, in der die Monarchie noch das Sagen hatte und alte Werte in Ehren gehalten wurden. Seine Exzentrik und der Rückzug in die Traumwelten seiner Fantasie wirkten wie ein Widerstand gegen die gesellschaftlichen Umbrüche seiner Zeit. Man fragt sich, ob diese Pracht und der Glanz seiner Schlösser eine Illusion waren – ein romantischer Traum, der in der Realität der modernen Welt nicht bestehen konnte. So bleibt Ludwig II. als ein Monarch in Erinnerung, der in seinem Streben nach dem Idealen und der Flucht in die Vergangenheit letztlich in einem unerbittlichen Konflikt mit der Zukunft stand.


    Unsere Wanderung ins Ammergebirge

    Unsere Tour ins Ammergebirge begann als wahre Herausforderung. Wir waren es nicht gewohnt, ständig bergauf zu gehen, und schon zu Beginn forderte uns die Strecke wirklich heraus. Stundenlang bergauf zu wandern, das merkten wir schnell, es war keine leichte Aufgabe. Doch der Weg bot immer wieder atemberaubende Ausblicke, die uns für die Anstrengungen belohnten. Am Ende hat sich die Mühe gelohnt, und um euch einen Eindruck zu geben, habe ich hier eine kleine Übersicht über unsere Route geteilt.

    Wir wünschen Euch eine schöne Woche. Grüße Martin.

  • Alter Kammweg Teil1

    Alter Kammweg Teil1

    Aussicht vom Pleßberg zum Fichtelberg und Keilberg

    Alter Kammweg Teil1

    Reisebericht Alter Kammweg Erzgebirge

    Zu Beginn unserer Reise auf dem Alten Kammweg, merkten wir erstmal wie ausgelaugt und fertig wir von den letzten Jahren waren. Es gab sowas wie eine Eingewöhnungsphase in den Urlaub. Bis wir diese dann durch hatten, dauerte das schon mal zwei bis drei Tage. Unsere Wanderung begann dann am Sonntag in Kraslice und führte uns nach Horni Blatna (ehem. Platten) eine kleine Bergstatt mit Eisenbahn Anbindung. Dies war zu Beginn eine lange Strecke – wir ware ja noch ausgeruht.
    Wir liefen dann weiter bis zum Fichtelberg, dort blieben wir dann zwei Tage. Auf einer Wanderung nach Cranzahl ging es dann über den Fichtelberg, von dem man eine schöne Aussicht hatte, mit der Fichtelbergbahn zurück nach Oberwiesental.
    Mit unserem Gepäck liefen wir dann weiter bis nach Satzung, einem kleinem Dorf an der CZ Grenze. Mit unserem kleinen Reiseführer bekamen wir ausreichend Infos über das Sudetenland und was die Geschichte (1. Weltkrieg, Nationalsozialismus und Kommunismus) hinterlassen hatten. Auf den Bildern kann man immer wieder erkennen, wie Steinhaufen Spuren nach ehemaligen Ortschaften geben.

    Mit der Wanderung konnten wir in eine vergangene Zeit eintauchen, wir konnten nach erleben, wie Menschen vor Generationen in diesen Gebieten lebten und wie das Leben damals war.
    Weiter ging die Wanderung bis nach Tissa, dort ist dann geologisch das Erzgebirge zu Ende. Ab hier gibt es dann Tafelberge und Sandsteinfelsen in den verrücktesten Formationen. Mit der Tageswanderung ins Bielatal konnten wir Gebiete erwandern, die in Zeiten des Kalten Krieges nicht zugänglich waren. Das war jetzt das Elbsandsteingebirge.
    Zum Schluss ging es über den höchsten Tafelberg des Elbsandsteingebirges von dem man eine imposante Aussicht in viele Richtungen hatte. Eine lange Pause legten wir an der Dresdner Aussicht ein.

    Das Fazit aus dem Urlaub war pure Erholung mit sportlicher Betätigung. Viele Eindrücke und imposante Aussichten. Die Bilder-Galerie kann man sich auch auf hoenisch.eu/photo ansehen, unserem Fotoporfolio.

    Viel Spaß beim lesen und Bilder gucken.

  • Alter Kammweg Erzgebirge

    Alter Kammweg Erzgebirge

    Endlich geht’s los. Wir können das Abenteuer beginnen. Der Alte Historische Kammweg erster Teil. Nach einem Buch von Swen Geißler.

    Heute angekommen in Kraslice, schön gemütlich sind wir noch Essen gegangen. Nichts ist perfekt auch meine Planung nicht, so gab es auch hier wieder eine schnelle Änderung. Mir ist aufgefallen, dass ich ein Hotel gebucht habe das leider eine Ruine ist – aber unter gleichem Namen gibt es ein anderes Hotel in Tschechien ganz woanders, und das hab ich gebucht. Jetzt haben wir ein besseres Hotel direkt auf dem Pleßberg. Das wird ein Spaß werden.

    Unsere erste Unterkunft in Kraslice
    Marienkirche Kraslice

    Erster Wanderweg

    von Kraslice nach Platten gute 32km. Dementsprechend taten auch die Füße weh. War für den Anfang echt eine Herausforderung. Aber: wir wurden mit vielen Sehenswürdigkeiten belohnt. Den ersten 1010m hohen Berg an gelaufen, das war auch kein echter großer Hit. Der Weg war das Ziel. Mit viel Kampf gegen alles Mögliche, was sich einem so in den Weg stellen kann. Wir haben auch diesen netten Bären getroffen.

    Der erinnert mich sehr an den Paddington. So ein Süßer. Das Erzgebirge, auch Sudetenland genannt, ist geschichtlich sehr interessant. Viele Deutsche mussten nach 1945 diese Gegend verlassen – und waren von jetzt auf gleich Vertriebene. Wir haben von einem Mundartliedermacher gehört, der vor fast 100 Jahren sehr beliebt war: Anton Günther.

    Ein besonders Highlight war die von den Nazis gebaute Zinnabbau-Anlage. Nach 1945 verlassen und jetzt ein richtiger lost place.

    An unserem zweiten Tag, eigentlich die Etappe 4 ist, war nicht so anstrengend. Unsere Unterkunft in Horni Blatna auf Deutsch Platten, war ganz nett in ein Dachgeschoss eingebaut (Martin hat sich 4x den Kopf angehaut). In diesem Gebiet wurde über 100Jahre Zinn und Wolfram abgebaut.